„Enge Zusammenarbeit mit der DSHS hat mich gereizt!“

Lena Ufer | S.P.O.R.T. Institut

Lena Ufer

Lena Ufer ist 2019 von ihrer Heimat Münster nach Lindlar gezogen. Dafür gab es auch einen guten Grund, die Liebe. Dass sie diesen Schritt gegangen ist, hat allerdings auch mit ihrem aktuellen Job zu tun. Denn ohne einen Job, der ihr Spaß macht und wo sie sich weiterentwickeln kann, hätte ihr Mann wohl doch noch ein paar mehr Argumente gebraucht, damit sie Lindlar ihr neues Zuhause nennt. Lena ist ausgebildete Physiotherapeutin, und zwar mit Leib und Seele, wie sie selber sagt. In Münster hat sie die Ausbildung begonnen und nach einiger Zeit parallel in Utrecht Physiotherapie studiert. Nach Beendigung der Ausbildung hat sie angefangen zu arbeiten und berufsbegleitend weiter studiert. Da sie eine sehr gute Ausbildung absolviert hat, konnte sie das Studium mit Hilfe eines Stipendiums finanzieren. Das war sehr hilfreich, da sie zu ihrer Zeit auch die Ausbildung noch komplett aus eigener Tasche finanzieren musste. Inzwischen hat sich das geändert.

Ihren jetzigen Job als Physiotherapeutin beim S.P.O.R.T. Institut in Overath hat sie über die Jobbörse der Agentur für Arbeit entdeckt. Nachdem sie sich beworben hatte, kam sehr schnell die Einladung zum Bewerbungsgespräch.

Was hat den Ausschlag gegeben, dass Sie seinerzeit diesen Job hier angenommen haben? Was genau hat Sie überzeugt?

Mir waren mein Chef Björn Haiduk und auch das Team sofort super sympathisch. Das hat einfach gepasst. Außerdem hat mich das Konzept hier überzeugt. Klar, mir wurde auch schon an anderen Stellen gesagt, dass patientenorientiert gearbeitet wird. Am Ende ist es leider oft nicht so. Hier beim S.P.O.R.T. Institut ist das tatsächlich anders. Hier arbeiten wir patientenorientiert. Ich habe bei meiner Arbeit Zeit für die Anamnese, die Befunderhebung und auch für die Probleme des Patienten um die Behandlung drum herum. Und Zeit für so etwas zu haben, empfinde ich echt als großen Pluspunkt.

Außerdem hat mich die Nähe und enge Zusammenarbeit mit der Sporthochschule Köln gereizt. Wir sind hier ganz vorne mit dabei, wenn es um neue wissenschaftliche Erkenntnisse geht und können das in unsere Arbeit integrieren. Und dann zu sehen, welchen Erfolg das bringt, ist toll. Das spiegeln uns auch unsere Patienten wider.

Ich bin hier abends auch nicht so erledigt, wenn ich nach Hause komme. In meinen vorherigen Jobs habe ich das auch schon ganz anders erlebt.

3 Dinge, die Sie an Ihrem Arbeitsplatz besonders schätzen

  • Die Nähe zur Wissenschaft
  • Die Zeit, die ich für meine Patienten habe
  • Das Team, meine Kollegen

Was macht das Team in Ihren Augen besonders?

Ich empfinde es so, dass wir alle auf einer Ebene stehen. Wir unterstützen uns gegenseitig. Keiner hier hat Angst, die anderen etwas zu fragen. Es wird viel miteinander diskutiert und auch zusammen gelacht. Keiner hier geht zum Beispiel aus der Tür, bevor der Andere nicht auch fertig ist. Es gibt hier keinen Konkurrenzkampf. Ich erlebe uns als starke Gemeinschaft.

Die 3 wichtigsten Eigenschaften in Ihrem Beruf

  • Wissbegierde
  • Große Empathie gegenüber Menschen, egal ob ich den Patienten nun gerade sympathisch finde oder nicht
  • Freude daran, neue Dinge auszuprobieren, z. B. Geräte und Übungen immer auch selber an sich zu testen

Wie motivieren Sie Patienten? Wie stellen Sie das an?

Das ist bei jedem anders, da jeder Mensch individuell ist. Wir vereinbaren am Anfang der Behandlung immer Ziele. Wir haben Ziele, die wir mit dem Patienten erreichen wollen. Der Patient selber hat natürlich auch Ziele. In der Regel fallen die meist etwas kleiner aus, als unsere Ziele. Also geht es darum, gemeinsame Ziele zu finden. Von da aus starten wir dann.

Die Motivation stellt sich oft von Therapiestunde zu Therapiestunde durch die erlebten Erfolge ein. Es ist ganz wichtig, den Menschen immer zu zeigen, was sie schon können und hier auch den Bezug zum Alltag herzustellen. Also, was kannst du im Alltag schon wieder machen bzw. selber machen? Klar gibt es auch immer doofe Tage, wo die Motivation vielleicht auch mal im Keller ist. Auch das darf mal sein. Als Physiotherapeutin bin ich irgendwo auch immer ein Stück Begleiter für die Seele der Menschen und versuche hier zu unterstützen.

Ich finde, der Beruf des Physiotherapeuten ist ein sehr wertvoller Beruf, der viel zu schlecht da steht in unserer Gesellschaft und Arbeitswelt. Das Wissen von Therapeuten wird gar nicht ausgeschöpft. Das habe ich in den Niederlanden anders kennengelernt.

Was brauchen Sie für sich persönlich, damit Ihre Krafttanks voll sind?

Für mich ist nach Feierabend der Abstand zur Arbeit wichtig, um nicht zu viel über meinen Job nachzudenken. Ich brauche für mich selber viel frische Luft, ich liebe es draußen zu sein. Bewegung und Sport gehört für mich unbedingt dazu. Auf diese Weise kann ich persönlich abschalten. Natürlich spielen auch meine Freunde und meine Familie eine große Rolle in meinem Leben.

Sie machen Feierabend und denken sich „Ich bin super zufrieden. Das war ein echt guter Tag.“ Wie sah Ihr Tag aus? Was haben Sie dann gemacht?“

Dann hat zum Beispiel ein Patient mit neurologischen Beschwerden eine Fähigkeit bzw. einen Schritt geschafft, an dem wir lange zusammen gearbeitet haben. Oder ein Patient kommt zu uns und hat seit der letzten Behandlung keine Schmerzen mehr gehabt. Dann weiß ich, dafür mache ich das hier. Wir arbeiten ja teilweise wirklich lange mit den Leuten zusammen, die zu uns kommen. Da baut man auf jeden Fall eine zwischenmenschliche Beziehung auf. Und in manchen Situationen kann mir das auch schonmal Tränen in die Augen treiben.

Was sind in Ihren Augen Unterschiede zwischen der Region hier und Ihrer Heimat dem Münsterland?

In Münster bin ich früher täglich mit dem Rad gefahren. Das ist hier jetzt anders. Zumal die Fahrradwege hier in der Gegend für einen Münsteraner gefühlt eine „Katastrophe“ sind.

Mir fällt hier auf, dass die Leute im Vergleich zum Münsterland anderen Menschen offener begegnen. Im Münsterland ist es teilweise doch echt schwierig, irgendwo Zugang und Anschluss zu bekommen. Allerdings müssen die Menschen hier meistens erstmal über Neues nachdenken, bevor sie sich drauf einlassen. Das bemerke ich oft bei meinen Patienten.

Was wünschen Sie sich persönlich für die Zukunft unserer Arbeitswelt?

Ich würde mir generell wünschen, dass den Arbeitnehmern in unserer Arbeitswelt mehr Vertrauen geschenkt wird. Vertrauen in den Menschen, der gerne arbeitet und auch sein Bestes geben will. So, wie ich es jetzt in meinem aktuellen Job für mich erlebe. Auch wünsche ich mir in unserer Gesellschaft und Arbeitswelt mehr Vertrauen in Neues sowie ein Ablösen von alten Strukturen und hierarchischem Denken. Dazu gehört für mich auch, Möglichkeiten und verrückten Ideen Raum zu geben, damit Weiterentwicklung entstehen kann. Hier beim S.P.O.R.T. Institut sehe ich, wie viel es uns und unserer täglichen Arbeit bringt, dass wir ständig neue Erkenntnisse mit einbinden.

Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umschaue, dann fühlen sich viele an ihrem Arbeitsplatz nicht gesehen und geschätzt. Auch mir ist es in früheren Jobs schon so ergangen. Es ist wichtig, die individuellen Stärken der Menschen mehr zu beachten. Dann werden sie auch sichtbarer und können viel mehr genutzt werden. Ich finde, Arbeit sollte Spaß machen, damit man gerne bleiben will.

Wir sind in der Lage, muskuläre Dysbalancen und Funktionsstörungen aufzuspüren. Mit unserer täglichen Arbeit wollen wir dazu beitragen, die Bewegung und Aktivität unserer Patienten zu verbessern, zu erhalten und wiederherzustellen. Wir behandeln Schmerzen unter orthopädischen, neuromuskulären und/oder komplementären Aspekten. Ebenso begleiten wir den Rehabilitationsprozess nach Sportverletzungen.

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