„Meine Leidenschaft ist die Sanierung und Umnutzung von Bestandsgebäuden“

GRANER+PARTNER, Bergisch Gladbach

Fabian Piechotta

Projektleiter Thermische Bauphysik und Bauakustik

Was hat den Ausschlag gegeben, dass Sie sich für den Job bei GRANER + PARTNER entschieden haben?

Der erste Eindruck, den ich während des Bewerbungsprozesses gewonnen habe, war durchweg positiv. Die persönlichen Gespräche waren offen und authentisch, was mir das Gefühl gegeben hat, dass ich in ein engagiertes und kollegiales Team eintrete. Besonders wichtig war auch mein Bauchgefühl – ich hatte sofort das Gefühl, dass ich gut in die Unternehmenskultur passe und dass meine Werte mit denen des Unternehmens übereinstimmen.

Wie haben Sie sich bei diesem Schritt gefühlt?

Berufliche Veränderungen bringen gewöhnlich eine gewisse Aufregung mit sich. Bei mir war das nicht anders. Es ist immer eine Herausforderung, sich in eine neue Umgebung und ein neues Team einzufügen. Ich war gespannt auf die neuen Aufgaben und die Chance, meine Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Zudem war ich neugierig darauf, meine neuen Kollegen kennenzulernen und zu sehen, wie wir zusammenarbeiten würden.

3 Dinge, die Sie an Ihrem Arbeitsplatz besonders schätzen.

Zunächst einmal die angenehme Arbeitsatmosphäre. Diese beginnt bei einer modernen Büroeinrichtung, die sowohl Einzel- als auch Zweierbüros für konzentriertes Arbeiten bietet, und wird durch die Anwesenheit der GraPa-Hunde ergänzt, die sich über jede Streicheleinheit beim Gang zur Kaffeemaschine freuen.

Ein weiterer Punkt ist die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Kollegen, sowohl in fachlichen Belangen als auch im persönlichen Umgang.

Außerdem schätze ich die Flexibilität, die uns durch Gleitzeitregelungen und die Option auf Homeoffice geboten wird. Dadurch lassen sich private Termine besser in die Arbeitswoche einfügen, was es ermöglicht, die Arbeit um die Freizeit zu organisieren, anstatt die Freizeit um die Arbeit zu planen.

Theater Potsdam – Foto: Manto Sillack

Musikschule Hamm – Foto: Christian Richters

Landtag Potsdam – Foto: Hans-Christian Schink

Gibt es etwas, das Sie gerne verändern würden an Ihrem Job?

Nicht direkt im Job, eher im Bauwesen allgemein. Die Bauwelt wird in ihrer Entwicklung immer schneller und komplexer. Ob es die Möglichkeiten der Digitalisierung und Automatisierung u.a. durch BIM und KI geht, die sich ständig verändernden gesetzlichen Anforderungen oder Förderbedingungen und dies in hoch effiziente und möglichst nachhaltige Gebäude in Einklang zu bringen bietet viele Möglichkeiten, aber auch Konfliktpotenzial vor allem in Anbetracht von Kosten, Zeitplanung und Schnittstellenkoordination.

Als Fachingenieur ist es unerlässlich, lösungsorientiert und zielgerichtet zu arbeiten. Es gehört dazu, sich kontinuierlich auf neue Situationen einzustellen, Alternativen zu prüfen und sich weiterzubilden. Dennoch habe ich den Eindruck, dass die stetig steigende Menge an Vorgaben und die damit einhergehende Vielzahl der einzelnen Fachdisziplinen zunehmend im Widerspruch zu einer durch den technischen Fortschritt erleichterten Planung stehen. Hier wünsche ich mir in Zukunft eine Vereinfachung von Vorgaben für alle Planungsbeteiligten.

Sie arbeiten bei GRANER + PARTNER als Projektleiter für die Thermische Bauphysik und Bauakustik. Was kann ich mir darunter vorstellen? Welche Eigenschaften sind dafür wichtig?

Ich nehme als Projektleiter die Rolle als Ansprechpartner für unsere Kunden und allen Planungsbeteiligten ein. Wir entwickeln mit dem Bauherrn einen gewünschten Zielzustand des Gebäudes im Hinblick auf alle bauphysikalisch relevanten Themen und darüber hinaus. Die Projekte können von Machbarkeitsstudien von Bestandsgebäuden bis hin zur Konzeptionierung und Umsetzung hocheffizienter Neubauten reichen. Je nach Auftragsvolumen sind die Einzeldisziplinen der thermische Bauphysik, Bauakustik, Raumakustik, Immissionsschutz oder auch Medientechnik intern und extern abzustimmen und auf den Planungsverlauf abzustimmen.

Meine Verantwortung umfasst die fachliche Begleitung und Steuerung der Projekte, beginnend mit der Angebotserstellung bis zur Schlussabnahme, wobei ich auf die Unterstützung unseres Teams zurückgreife. Die Kommunikation mit unseren Kunden sowie allen internen und externen Planungsbeteiligten ist von entscheidender Bedeutung. Dabei sind eine umfassende Dokumentation, Flexibilität und eine fortlaufende Überprüfung des Projektablaufs unerlässlich.

,,Wenn ich wüsste, dass ich nicht scheitern könnte, würde ich gerne ein kleines Fachwerkhaus sanieren und ein gemütliches Café integrieren."

Musikschule Hamm – Foto: Christian Richters

Gibt es gerade ein Projekt, welches Ihnen besonders am Herzen liegt? Wenn ja, warum liegt Ihnen das am Herzen?

Ja, tatsächlich gibt es mehrere Projekte, die mir besonders am Herzen liegen, besonders im Bestand.

Meine Leidenschaft ist die Sanierung und Umnutzung von Bestandsgebäuden. Ich habe mich bewusst für den Studiengang „Bauen im Bestand“ entschieden, weil ich die Möglichkeit schätze, das Erbe der Architektur zu bewahren und gleichzeitig zeitgemäße Nutzungen zu schaffen. Die Geschichten, die in diesen Gebäuden stecken, und die Möglichkeit, ihnen neues Leben einzuhauchen, motivieren mich enorm. Diese Projekte sind für mich nicht nur berufliche Herausforderungen, sondern auch eine Chance, meinen Beitrag zu einer nachhaltigeren Bauweise zu leisten und die kulturelle Identität unserer Städte zu bewahren.

Was würden Sie anderen Menschen mit auf den Weg geben, die eine Veränderung im Beruf anstreben?

Wenn du wirklich willst, dann ist alles möglich. Das kann ich aus persönlicher Erfahrung bestätigen. Nach meiner Lehre im Malerhandwerk, konnte ich mich über viele Stationen bis zum Studium und darüber hinaus beruflich und persönlich weiterentwickeln. Heute betreue ich eigenverantwortlich Projekte, die ich mir früher nicht hätte vorstellen können. Es muss daher nicht immer der geradlinige Verlauf sein. Wie Robert Frost so schön beschrieb: „Im Wald zwei Wege boten sich mir dar, ich wählte den, der weniger betreten war, und das veränderte mein Leben.“

Bundestag Bonn WCCB – Foto: Jörg Küster

CELO Hesperange – Foto: Jörg Küster

Hotel Stadtpalais Köln Deutz – Foto: Jörg Küster

Wie sieht Ihr Leben neben der Arbeit aus?

Unabhängig von der Jahreszeit zieht es mich in die Natur, und ich genieße es, mit meiner Partnerin lange Wanderungen in den bergischen Wäldern und darüber hinaus zu unternehmen. Nichts ist schöner, als die frische Luft und die Stille der Natur zu genießen, gefolgt von einem Grillabend über dem Lagerfeuer, bei dem wir Stockbrot zubereiten.

Darüber hinaus habe ich eine Vorliebe für das Entdecken neuer Städte und außergewöhnlicher Orte. Jedes Mal, wenn ich eine neue Stadt erkunde, freue ich mich darauf, die lokale Kultur, die Architektur und die Menschen kennenzulernen. Es ist immer aufregend, neue Perspektiven zu gewinnen und bereichernde Erfahrungen zu sammeln.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Genuss. Ich liebe es, meinen kulinarischen Horizont zu erweitern, sei es durch das Ausprobieren neuer Rezepte in der eigenen Küche oder durch das Entdecken von Restaurants mit vielfältigen Küchen.

Was verbinden Sie für sich mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis?

Die malerischen Landschaften, bewaldeten Hügel und zahlreichen Wanderwege laden dazu ein, die Natur zu genießen. Besonders die Wanderungen in den vielen Naturschutzgebieten und Parks sind für mich ein Highlight. Da ich gebürtig aus dem Bergischen komme, empfinde ich den Rheinisch-Bergischen Kreis auch als Teil meiner Heimat.

Was würden Sie gerne einmal machen, wenn Sie wüssten, Sie könnten nicht scheitern?

Wenn ich wüsste, dass ich nicht scheitern könnte, würde ich gerne ein kleines Fachwerkhaus sanieren und ein gemütliches Café integrieren. Dieses Café wäre von einem wunderschönen Waldgarten umgeben, der nach den Prinzipien der Permakultur angelegt ist. In diesem Garten würden verschiedene Pflanzen, Sträucher und Bäume harmonisch miteinander wachsen, um ein nachhaltiges und ökologisches Umfeld zu schaffen. Besucher könnten die Ruhe der Natur genießen, während sie in meinem Café lokale und saisonale Speisen sowie Getränke aus der Region genießen. Hier könnte ich meine Leidenschaften vereinen: einem Bestandsgebäude neues Leben einzuhauchen, eine nachhaltige Umgebung zu schaffen und den Genuss regionaler Erzeugnisse direkt aus dem Waldgarten zu erleben.

Ein wesentlicher Grundsatz unseres Dienstleistungsunternehmens als beratende Ingenieurgesellschaft ist unsere Unabhängigkeit. Unsere Stärken liegen in der individuellen, konstruktiven Beratung und in der kontinuierlichen partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit unseren Auftraggebern. Denn Planung erfordert mehr als Nachdenken und Mitdenken – nämlich Vordenken und verantwortungsbewusstes Handeln.

Dabei kombinieren wir langjährige Erfahrung mit modernster Technik und konsequentem Praxisbezug. Qualitätssicherung und Mut zu unkonventionellen und intelligenten Lösungen garantieren dem Kunden ein technisch optimiertes Ergebnis.

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