Kinder bei der Berufsorientierung begleiten
Wie können Sie als Eltern unterstützen?
Tipps für Eltern zur Berufsorientierung
Sascha Bohn – Experte für Berufsorientierung und Ausbildungsmarketing – hat die Infos & Tipps auf dieser Seite für Sie zusammengestellt.
Sascha ist Politikwissenschaftler aus Dresden und Vater von zwei Kindern. Er ist seit vielen Jahre in den Bereichen „Übergang Schule-Beruf“ und „Azubimarketing“ (u.a. für Arbeitgeberverbände, Industrie- und Handelskammer sowie Bildungsunternehmen) tätig.
Berufsorientierung bei Kindern – startet früher als gedacht!
Was passiert bei Kindern?
Beispiel aus dem Alltag
Rolle der Eltern
Was passiert bei Kindern?
Beispiel aus dem Alltag
Rolle der Eltern
Was passiert bei Kindern?
Beispiel aus dem Alltag
Rolle der Eltern
Was passiert bei Kindern?
Beispiel aus dem Alltag
Rolle der Eltern
Was passiert bei Kindern?
Beispiel aus dem Alltag
Rolle der Eltern
Informationen zu den Themen finden Sie auch direkt hier:
KI unterstützt uns bereits bei vielen Dingen im Alltag.
So können Sie KI für die Berufsorientierung nutzen:
Wichtig: KI kann keine Entscheidung abnehmen. Doch sie kann helfen, neue Perspektiven zu entdecken – schnell, kostenlos und ohne zu bewerten.
Ideen zur Nutzung
- Erweitern Sie mit Hilfe von KI ihren eigenen Blickwinkel - z. B. zu Berufs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten oder zu verwandten Berufen des gewünschten Ausbildungsberufes Ihres Kindes.
- Übersetzen Sie die Interessen Ihres Kindes in berufliche Ideen (Welche Interessen oder Stärken passen zu welchen Berufen oder Tätigkeiten)
- Probieren Sie KI als „Gesprächspartner“ bzw. „Berater“ mit Ihnen als Eltern und Ihren Kindern aus.
Welche Tools eignen sich?
- ChatGPT, Claude Sonnet, Gemini (LLM-Sprachmodelle)
- Perplexity (KI-gestützte Suchmaschine)
- NotebookLM (KI-gestützter Assistent für Analyse, Erklärung und Erstellung von Lerninhalten)
Gute Prompts – bessere Antworten
Gutes Prompting ist wie ein präziser Auftrag: Je klarer das Ziel, der Kontext und die Perspektive, desto hilfreicher die Antwort der KI.
So kann eine einfache Prompt-Struktur aussehen:
1. Rollenzuweisung
Beispiel
„Agiere als Berufsberater mit 10 Jahren Erfahrung in der Arbeit mit Jugendlichen und sehr guter Expertise zu künstlerischen und technischen Berufen […]“
2. Kontext + Ziel
Beispiel
„Ich bin ein Elternteil eines 14-jährigen Kindes, das sehr kreativ ist und gerne zeichnet, aber auch Interesse an Computern und neuen Technologien hat. Unterstütze mich bei … [Ziel]“
3. Aufforderung + Verfahren
Konkrete Arbeitsanweisung an ChatGPT. Sie entscheidet darüber, wie der Output der KI aussieht.
Beispiel
Ideen für die Anwendung mit KI in Sachen Berufsorientierung
- Die Freizeitbeschäftigung des Kindes (z. B. Podcast erstellen) mit Kompetenzen und Ausbildungsberufen in Verbindung setzen (z. B. mit ChatGPT).
- Fragen aus dem Alltag stellen lassen, um Talente, Stärken und Kompetenzen identifizieren bzw. beurteilen zu können und anschließend Berufswahlmöglichkeiten zu diskutieren (z. B. mit ChatGPT).
So könnte der Prompt dazu aussehen:
Du bist ein erfahrener und langjähriger Berufsberater. Mein 15-jähriges Kind geht auf eine Realschule und ist auf der Suche nach einer Ausbildung. Allerdings haben mein Kind und wir als Eltern keine richtige Ahnung, wo seine Interessen, Stärken und Kompetenzen liegen. Dafür benötigen wir deine Hilfe. Stelle uns in einem ersten Schritt nacheinander Fragen zu Kompetenzen, Stärken und Talenten mit Hilfe von Beispielen aus dem Alltag, damit mein Kind und wir als Eltern besser einschätzen können, ob es diese tendenziell hat oder eher nicht. Sobald du alle notwendigen Informationen hast, können wir in einem zweiten Schritt dazu übergehen, Ideen für Berufsfelder oder Ausbildungsberufe zu sammeln. In einem dritten Schritt grenzen wir die in Frage kommenden Berufsfelder oder Ausbildungsberufe ein. Durch gezielte Nachfragen deinerseits erstellen wir jeweils eine Pro- und Contra Liste in tabellarischer Form.
Hast du die Aufgabe verstanden?
- Eine Übersicht von Unternehmen erstellen lassen, die am Wohnort (plus akzeptablen Radius) einen gewünschten Ausbildungsberuf anbieten inklusive Quellenverweis. (z. B. mit Perplexity)
- Vergleichen Sie Ausbildungsunternehmen zu den Vorteilen einer Ausbildung auf Grundlage ihrer Karrierewebsites inkl. Quellenverweis. (z. B. mit NotebookLM)
- Lassen Sie sich Aussagen zur Ausbildung auf einer Arbeitgeber-Bewertungsplattform (u. a. Kununu) zusammenfassen (z. B. mit NoteBookLM).
Fragen von Eltern bei Besuchen von Ausbildungsmessen
Ausbildungsmessen sind eine gute Möglichkeit, Ausbildungsbetriebe kennenzulernen und individuelle Fragen zu klären.
Für die passenden Fragen finden Sie hier Inspiration!
Fragen die Eltern stellen können – und warum sie wichtig sind!
Welche Eigenschaften oder Interessen passen besonders gut zu Ihren Ausbildungsberufen?
Wie helfen Sie Jugendlichen vorab zu prüfen, ob der Beruf wirklich passt?
Welche Kriterien sind Ihnen bei der Auswahl künftiger Auszubildender besonders wichtig und wie werden diese geprüft?
Wie lange dauert es in der Regel bis Bewerbende eine Rückmeldung erhalten?
Entscheidet über die Auswahl nur die Personalabteilung oder auch zukünftige Ausbilder und Ausbilderinnen?
Wie gehen Sie mit Bewerbenden um, die knapp nicht ausgewählt werden – bieten Sie z. B. Alternativen an?
Gibt es vor Ausbildungsstart schon ein Kennenlernen mit den anderen Azubis?
Wie halten Sie in der Zeit bis zum Ausbildungsstart Kontakt zu den zukünftigen Azubis?
Wie sieht die erste Woche für neue Auszubildende aus?
Bekommen Azubis in den ersten Monaten Unterstützung durch feste Ansprechpartner oder Mentoren?
Wie stellen Sie sicher, dass Ausbilder und Ausbilderinnen sowie Azubis regelmäßig Zeit und Raum für Gespräche (v. a. Feedback- oder Entwicklungsgespräche) haben?
Wie werden Ausbilder und Ausbilderinnen auf den Umgang mit jungen Menschen vorbereitet?
Welche Möglichkeiten haben Auszubildende, eigene Ideen einzubringen?
Beteiligung steigert Motivation und Bindung.
Werden mögliche Überstunden bezahlt oder in Freizeit ausgeglichen?
Klärt faire Arbeitszeitregelungen.
Wann werden Übernahmegespräche geführt und wie hoch ist die Übernahmequote?
Frühzeitige Klarheit verhindert Abwanderung.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es bereits während der Ausbildung?
Zeigt Entwicklungsperspektiven.
In welchen Positionen arbeiten ehemalige Auszubildende heute noch bei Ihnen?
Konkrete Beispiele für Karrierewege im Unternehmen.